Revival 2018 – Klobenstein

Eigentlich eine sehr schöne und familiäre Veranstaltung im Norden Italiens. Wie bereits letztes mal in Baselga schon angedeutet, wollte ich dieses Jahr auch wieder an diesem Wettkampf teilnehmen. Diesmal fand das Revival am 15./16.12.18 in Klobenstein in Südtirol statt.

Die Anreise erfolgte mit Flugzeug und Auto.

Das Stadion hat ein traumhaftes Panorama :-). Das Eis ist wetter bedingt hart und an einigen Stellen etwas gewöhnungsbedürftig. An diesem Wochenende waren in der Wechselgeraden und in der Nordkurve ein paar Wellen im Eis und es lief sich natürlich dann auch etwas wackelig. Jedenfalls hatte man sich bemüht, dem Abhilfe zu schaffen

Samstag, erster Wettkampftag. Heute morgen war es sehr kalt mit -10 Grad. Später begann noch der erste Wettkampftag am Nachmittag. Für mich bedeutete dies, erstmal 500 m und dann später 5000 m bei etwas über null Grad und etwas Wind auf knapp 1200 m Seehöhe zu laufen. Das Eis war natürlich entsprechend hart und auf den schnelleren Distanzen schwieriger zu laufen. Dann war die Bahn auch nicht ganz gerade. In der ersten Kurve und der Wechselgeraden waren Wellen im Eis und es lief sich dann ensprechend wackelig. Bei den 500 m durfte ich zwar innen starten, aber zwei Wellen in der ersten Kurve hätten mich fast ausgehebelt. Eine 56 er Zeit macht da nicht glücklich. Auf den 5000 m ging es besser – die liefen sich fast wie von alleine.

Abends waren wir noch nach unten nach Bozen gefahren, haben uns Weihnachtsmarkt und die Stadt angesehen.

Sonntag – zweiter Wettkampftag. Heute war es nicht ganz so kalt wie am Samstag. Dafür fing der Wettkampf früh am morgen – parallel zu einem Wettkampf für Kinder – schon an. Man konnte sich in etwa am Zeitplan orientieren, in dem sich Masters und Junioren abwechselnd die Bahn teilten. So kurz vor Mittag durfte ich dann 1500 m laufen. Sehr hartes Eis bei knapp einem Grad – wie gehabt – und etwas Wind bei entsprechendem Wellengang in Kurve und Wechselgeraden. Die Zeit war nicht ganz so berauschend.

 

Zwischendurch kam die Sonne heraus und sorgte für einen verblüffenden Temperaturanstieg auf 10 Grad. Bei diesem Wetter durfte ich dann alleine auf die 10000m gehen. Entsprechend gut war der Anfang. Dann änderte sich das Wetter und binnen der nächsten zehn Minuten sank das Thermometer wieder auf -1 Grad. Grenzerfahrung auf langer Strecke. Immerhin unter 20 Minuten. Das war mein erster großen Allround auf 1200m Seehöhe auf einer draußen gelegenen Eisbahn.

Das war das Revival 2018 – ein wunderschöner Wettkampf. Klein, familiär und liebevoll organisiert. Es ist für jeden etwas dabei. Die Strecken konnte man sich wieder aussuchen. Und beim „Welcome drink“ wurden wir so toll verköstigt, das man sich fast schon Gedanken machen musste, ob das Startgeld überhaupt ausreicht. Auch die Location war sehr interessant – das Eis war ganz gut, lief sich aber manchmal sehr abenteuerlich. Zumindest hegt man die Hoffnung, dass die Wellen im Eis bald verschwinden. Insgesamt ein sehr schöner Wettkampf mit seht netten Teilnehmer und guter Organisation, zu dem ich gern wiederkomme.

Anja Neumann