An einem Wochenende Anfang Dezember 2017 findet in Baselga di Pine das alljährliche Revival statt. Ein kleiner familiärer Master-Wettkampf unter dem IMSSC angesiedelt, der auf einer 1000m hoch gelegenen Freiluftbahn im Trentino abgehalten wird. Hier trainiert auch ein Teil der italienischen Eisschnelllaufnationalmannschaft. Das Eis ist für Freiluftverhältnisse daher entsprechend gut. Beim Revival kann sich jeder aussuchen, was er laufen möchte. Alles ist möglich – auch Vierkampf in allen Facetten, Sprint oder auch Einzelstrecken. In diesem Winter waren es 17 Teilnehmer aus vier Nationen: Italien, Norwegen, Deutschland und Australien.
Als einziger deutscher Teilnehmer ist das kein Problem, es wird mehrsprachig gesprochen, im Zweifelsfall auf Englisch.
Am Abend vorher gab es ein nettes kleines Begrüßungsabendessen mit offiziellem Teil.
Der erste Wettkampftag war anhand der Wetterverhältnisse schon etwas herausfordernd. Bei -5 Grad und Wind war das Laufen nicht ganz einfach. Auf der Gegengeraden wurde man ganz schön ausgebremst. Sogar die Fahnen der Teilnehmer im Stadion sind über die Bande weggeweht worden. Zum Glück hatte ich mich diesmal nur für den kleinen Vierkampf entschieden – Samstag 500m und 3000m und am Sonntag dann 1500m und 5000m
Der Wettkampf begann am Samstag um 14:00, da waren die Temperaturen noch sehr angenehm. Die 500m waren für mich daher mit 53 Sekunden ganz in Ordnung. Bei den 3000m war es schon kälter und menschenunfreundlicher draußen. Mein Mitstreiter war ein sehr viel schnellerer jüngerer Italiener, der für eine Runde ca. 8 Sekunden weniger brauchte als ich. Obwohl wir nur im Paar und nicht im Quartett gelaufen waren, ist Rundenzähler ein bisschen durcheinander gekommen und hat uns eine Runde mehr laufen lassen. Und das bei dem Wetter ….
Revival Tag 2 bedeutete für mich erst 1500m und und dann 5000m – also, was die schnellen Damen im Fernsehen auch laufen – und das auch noch bei -4 Grad. Der Wind war nicht ganz so stark wie gestern und kam von der anderen Seite des Stadions, was die Angelegenheit nicht angenehmer machte. Die 1500m gingen noch, mit der Zeit von 2:49… konnte ich leben. Bei den 5000m war ich kurz vorm Schockfrosten. Der Anzug war relativ dünn, aber selbst Unterkleidung halft nicht viel, weil es überall mehr oder weniger kalt war. Der Rundenzähler war daher mit uns als ungleichem Laufpaar (wieder der Italiener) etwas confused, hat sich wieder etwas verzählt und diesmal auch noch die Glocke für die letzte Runde vergessen. Trotz aller äußerlichen Widrigkeiten ich hab es geschafft. Kleiner Vierkampf in der Kälte mit 228.110 Punkten.
Hinterher gab es am selben Abend noch das Abschlußbankett, das wieder sehr schön war.
Für mich ein sehr schöner familiärer aber auch wetterabhängiger Wettkampf, bei dem man nicht zu anpruchsvoll sein darf.